Bad Nenndorf ist bunt – Proteste gegen Naziaufmarsch

Auch 2012 demonstrierten knapp 500 Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet wieder in Bad Nenndorf. Die Polizei geleitete sie in die Stadt, da der Bahnhof blockiert war und sicherte den Marsch durch die Bahnhofstraße gegen den Protest der Anlieger.Gegen Demonstrationsauflagen verstießen die Nazis mehrfach, ohne dass die Polizei einschritt. Die nachfolgenden Bilder geben einen Eindruck von den Ereignissen.

Vor dem Wincklerbad in Bad Nenndorf, vor dem die Nazis ihre Kundgebung abhalten wollten. Die Fassade wurde durch die Bad Nenndorfer Bürgerinnen und Bürger aus Protest gegen die Nazis geschmückt. Links sieht man AktivistInnen, die sich an einer Pyramide anketteten.
Vor dem Wincklerbad in Bad Nenndorf, vor dem die Nazis ihre Kundgebung abhalten wollten. Die Fassade wurde durch die Bad Nenndorfer Bürgerinnen und Bürger aus Protest gegen die Nazis geschmückt. Links sieht man AktivistInnen, die sich an einer Pyramide anketteten.

Die angeketteten AntifaschistInnen und ihre Unterstützer
Die angeketteten AntifaschistInnen und ihre Unterstützer
Straßenschmuck auf Bahnhofstraße, der Marschroute der Neonazis
Straßenschmuck auf Bahnhofstraße, der Marschroute der Neonazis
Protestplakate an der Bahnhofstraße, der Marschrote der Neonazis
Protestplakate an der Bahnhofstraße, der Marschrote der Neonazis
Fahnen am Bahnhofsvorplatz, von wo die Nazis losmarschieren wollten
Fahnen am Bahnhofsvorplatz, von wo die Nazis losmarschieren wollten
AntifaschistInnen, die mit dem Zug aus Hannover gekommen waren, besetzeten die Bahnsteige, eine Gruppe kettete sich mit Bügelschlössern zusammen. Der Zug konnte nicht weiterfahren. Damit waren die aus dem ganzen Bundesgebiet anreisenden Nazis blockiert und mussten vom Bahnhof Haste aus nach Bad Nenndorf wandern. Busfahrer weigerten sich, sie nach Bad Nenndorf zu fahren.
AntifaschistInnen, die mit dem Zug aus Hannover gekommen waren, besetzeten die Bahnsteige, eine Gruppe kettete sich mit Bügelschlössern zusammen. Der Zug konnte nicht weiterfahren. Damit waren die aus dem ganzen Bundesgebiet anreisenden Nazis blockiert und mussten vom Bahnhof Haste aus nach Bad Nenndorf wandern. Busfahrer weigerten sich, sie nach Bad Nenndorf zu fahren.
Polizeiaufgebot vor dem Bad Nenndorfer Bahnhof
Polizeiaufgebot vor dem Bad Nenndorfer Bahnhof
Die ersten nach Bad Nenndorf gewandernden Nazis wurden von der Polizei durch alle Sperren zum Bahnhofsvorplatz geleitet und in einem Gatter von den Antifaschisten abgeschirmt.
Die ersten nach Bad Nenndorf gewandernden Nazis wurden von der Polizei durch alle Sperren zum Bahnhofsvorplatz geleitet und in einem Gatter von den Antifaschisten abgeschirmt.
Auf Verstärkung wartende Neonazis am Bahnhofsvorplatz in Bad Nenndorf
Auf Verstärkung wartende Neonazis am Bahnhofsvorplatz in Bad Nenndorf
Müde Krieger: Neonazis am Bahnhofsvorplatz - die Verstärkung ließ lange auf sich warten
Müde Krieger: Neonazis am Bahnhofsvorplatz – die Verstärkung ließ lange auf sich warten
Protestplakate gegen die anreisenden Neonazis in der Bahnhofstraße, Bad Nenndorf
Protestplakate gegen die anreisenden Neonazis in der Bahnhofstraße, Bad Nenndorf
Protestplakate gegen die anreisenden Neonazis in der Bahnhofstraße, Bad Nenndorf
Protestplakate gegen die anreisenden Neonazis in der Bahnhofstraße, Bad Nenndorf
Protestplakate gegen die anreisenden Neonazis in der Bahnhofstraße, Bad Nenndorf
Protestplakate gegen die anreisenden Neonazis in der Bahnhofstraße, Bad Nenndorf
“Exit. Go home” - Der Pfeil weist in Richtung Bahnhof. Die Nazis sind in Bad Nenndorf nicht willkommen. Straßenmalereien in der Bahnhofstraße
“Exit. Go home” – Der Pfeil weist in Richtung Bahnhof. Die Nazis sind in Bad Nenndorf nicht willkommen. Straßenmalereien in der Bahnhofstraße
AnliegerInnen der von der Polizei weiträumig abgesperrten Bahnhofstraße feierten bunte Feste aus Protest gegen die anrückenden Neonazis
AnliegerInnen der von der Polizei weiträumig abgesperrten Bahnhofstraße feierten bunte Feste aus Protest gegen die anrückenden Neonazis
Auch Alt-Nationalsozialisten finden sich am Nenndorfer Bahnhof ein.
Auch Alt-Nationalsozialisten finden sich am Nenndorfer Bahnhof ein.
Schließlich rückten die wandernden etwa 400 Neonazis mit Polizeieskorte am Nenndorfer Bahnhof an.
Schließlich rückten die wandernden etwa 400 Neonazis mit Polizeieskorte am Nenndorfer Bahnhof an.
Neonazis: uniformiert mit weißen Hemden
Neonazis: uniformiert mit weißen Hemden
Die Polizeiführung verhandelt mit dem Anmelder der Nazidemonstration über die Lautsprecheranlage. Diese müsste auf maximal 90 Dezibel eingemessen und plombiert sein. Außerdem müsste über die Einmessung ein amtliches Zertifikat vorliegen. An diese Auflage hielten sich die Anmelder nicht.
Die Polizeiführung verhandelt mit dem Anmelder der Nazidemonstration über die Lautsprecheranlage. Diese müsste auf maximal 90 Dezibel eingemessen und plombiert sein. Außerdem müsste über die Einmessung ein amtliches Zertifikat vorliegen. An diese Auflage hielten sich die Anmelder nicht.
Die Nazis basteln an ihrer Verstärkeranlage, sind aber mit den technischen Problemen und den behördlichen Auflagen überfordert.
Die Nazis basteln an ihrer Verstärkeranlage, sind aber mit den technischen Problemen und den behördlichen Auflagen überfordert.
Die Polizei überprüfte mit Hilfe eines Bindfadens, ob die genehmigten 90 Dezibel in einem Meter Abstand eingehalten wurden. Schließlich wurde eine Lautsprecheranslage genehmigt, obwohl keine amtliche Zertifizierung und keine Plombierung vorhanden war. Die Anlage war jedoch so leise, dass sie während der Kundgebung am Wincklerbad praktisch unbrauchbar war. Vor dem Abmarsch vom Bahnhofsvorplatz wurden - für die meisten unhörbar - die Demoauflagen verlessen: Verboten waren unter anderem Uniformierung, das Zeigen von NS-Symbolen und gewaltverherrlichenden Tatoos.
Die Polizei überprüfte mit Hilfe eines Bindfadens, ob die genehmigten 90 Dezibel in einem Meter Abstand eingehalten wurden. Schließlich wurde eine Lautsprecheranslage genehmigt, obwohl keine amtliche Zertifizierung und keine Plombierung vorhanden war. Die Anlage war jedoch so leise, dass sie während der Kundgebung am Wincklerbad praktisch unbrauchbar war. Vor dem Abmarsch vom Bahnhofsvorplatz wurden – für die meisten unhörbar – die Demoauflagen verlessen: Verboten waren unter anderem Uniformierung, das Zeigen von NS-Symbolen und gewaltverherrlichenden Tatoos.
Abgeschirmt durch Polizeiketten tragen Neonazis bei Sonnenwetter brennende Fackeln durch Bad Nenndorf.
Abgeschirmt durch Polizeiketten tragen Neonazis bei Sonnenwetter brennende Fackeln durch Bad Nenndorf.
Gegen die marschierenden Nazitruppen protestierende Anwohner in der Bahnhofstraße
Gegen die marschierenden Nazitruppen protestierende Anwohner in der Bahnhofstraße
Protestierende Anwohner in der Bahnhofstraße - die Neonazis sind hier nicht willkommen.
Protestierende Anwohner in der Bahnhofstraße – die Neonazis sind hier nicht willkommen.
Nur unter massivem Polizeischutz können die Neonazis sich durch Bad Nenndorf bewegen.
Nur unter massivem Polizeischutz können die Neonazis sich durch Bad Nenndorf bewegen.
Eine Polizeikette hält feiernde und protestierende Anwohner der Bahnhofstraße von der Marschroute der Nazis zurück. Weitere Blockaden sollen verhindert werden.
Eine Polizeikette hält feiernde und protestierende Anwohner der Bahnhofstraße von der Marschroute der Nazis zurück. Weitere Blockaden sollen verhindert werden.
Einige der angereisten Neo- und Altnazis
Einige der angereisten Neo- und Altnazis
Ordner der Neonazis vor dem Wincklerbad. Der Ordner links fordert gerade die Polizei auf, dafür zu sorgen, dass die Presse nicht innerhalb des Zuges filmt und drohte, wenn die Polizei nichts unternähme, würden sie für Ordung sorgen. Der Ordner rechts hielt mehrfach Kameraleuten die Objektive zu und drückte sie zur Seite. Für die Polizei waren diese Behinderungen der Presse und die Drohungen kein Grund einzuschreiten. Dagegen forderte die Polizei die protestierenden Anwohner per Lautsprecherwagen auf, leise zu sein, damit die Neofaschisten während der Kundgebung nicht gestört würden.
Ordner der Neonazis vor dem Wincklerbad. Der Ordner links fordert gerade die Polizei auf, dafür zu sorgen, dass die Presse nicht innerhalb des Zuges filmt und drohte, wenn die Polizei nichts unternähme, würden sie für Ordung sorgen. Der Ordner rechts hielt mehrfach Kameraleuten die Objektive zu und drückte sie zur Seite. Für die Polizei waren diese Behinderungen der Presse und die Drohungen kein Grund einzuschreiten. Dagegen forderte die Polizei die protestierenden Anwohner per Lautsprecherwagen auf, leise zu sein, damit die Neofaschisten während der Kundgebung nicht gestört würden.
Nazisymbole durften laut behördlichen Auflagen nicht gezeigt werden. Hier die so genannte “Schwarze Sonne” als Tatoo. Es handelt sich um ein Symbol der SS Heinrich Himmlers. Es besteht aus drei übereinandergelegten Hakenkreuzen und wird in der Neonaziszene als Ersatzsymbol für das Hakenkreuz genutzt. Obwohl es sich um einen Verstoß gegen die Demo-Auflagen handelt, griff die Polizei nicht ein.
Nazisymbole durften laut behördlichen Auflagen nicht gezeigt werden. Hier die so genannte “Schwarze Sonne” als Tatoo. Es handelt sich um ein Symbol der SS Heinrich Himmlers. Es besteht aus drei übereinandergelegten Hakenkreuzen und wird in der Neonaziszene als Ersatzsymbol für das Hakenkreuz genutzt. Obwohl es sich um einen Verstoß gegen die Demo-Auflagen handelt, griff die Polizei nicht ein.
Ein Mitglied der so genannten “Bruderschaft Hessen” mit NS-Tätowierungen, die trotz Verbot offen getragen werden: Am Hals die Nummer 88 - Code für Heil Hitler (zweimal der 8. Buchstabe im Alphabeth: H H). Am Arm Totenköpfe und die “Schwarze Sonne” der SS.
Ein Mitglied der so genannten “Bruderschaft Hessen” mit NS-Tätowierungen, die trotz Verbot offen getragen werden: Am Hals die Nummer 88 – Code für Heil Hitler (zweimal der 8. Buchstabe im Alphabeth: H H). Am Arm Totenköpfe und die “Schwarze Sonne” der SS.
Ausschnitte aus obigem Foto: NS-Tätowierungen
Ausschnitte aus obigem Foto: NS-Tätowierungen
Ausschnitte aus obigem Foto: NS-Tätowierungen
Ausschnitte aus obigem Foto: NS-Tätowierungen
Nazifotograf filmt Gegendemonstranten und Presseleute.
Nazifotograf filmt Gegendemonstranten und Presseleute.
Nazi-Skinhead - auch der Schriftzug “Hass” hätte nicht gezeigt werden dürfen. Auch dies kein Grund für die Polizei einzuschreiten.
Nazi-Skinhead – auch der Schriftzug “Hass” hätte nicht gezeigt werden dürfen. Auch dies kein Grund für die Polizei einzuschreiten.