Wir bedanken uns bei den über 50 Teilnehmenden für das gemeinsame Gedenken an das Schicksal der Neustädter Jüdinnen und Juden und das damit verbundene deutliche Signal gegen jeden Antisemitismus.
Aufruf zur Gedenkveranstaltung
Am Sonntag, den 8. November 2020 um 12 Uhr findet eine Gedenkveranstaltung am Mahnmal für die Neustädter Opfer der Judenvernichtung statt (Ort: Zwischen den Brücken). Um 11.30 Uhr treffen wir uns zunächst am ehemaligen Standort der Synagoge in der Mittelstraße und gehen von dort zum Mahnmal.
Erinnert wird an die Verfolgung, Vertreibung und Ermordung der Jüdinnen und Juden in Neustadt a. Rbge., an die Zerstörung der Synagoge in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 und die Verbrennung der jüdischen Kultgegenstände zwischen den beiden Leinebrücken – an der Stelle, wo heute das Mahnmal steht.
In der derzeitigen Krise erleben wir – wie in vergangen Zeiten – die Zunahme antisemitischer, rassistischer Verschwörungsmythen. Die Anschläge fanatisierter Nazis in Halle und Hanau machen deutlich, dass solche Wahnvorstellungen blutige Konsequenzen haben. In einer Situation, in der Menschen jüdischen Glaubens, Migrant*innen und andere Minderheiten von Nazis und „Rechtspopulisten“ diskriminiert, bedroht, angegriffen und ermordet werden, erinnern die historischen Ereignisse daran, dass Antisemitismus und Rassismus in Deutschland schon einmal zum Massenmord führten.
Außer einem Vertreter des Arbeitskreises Regionalgeschichte, der den Verlauf der Pogromnacht in Neustadt darstellen wird, werden diese Redner*innen sprechen:
– für die Stadt Neustadt die stellvertretende Bürgermeisterin Ute Lamla,
– für die evangelisch-lutherische und die katholische Kirche Superintendent Michael Hagen,
– für den Eine-Welt-Laden Asseitun e.V. Claus Crone.