Rechzeitig zum 80. Jahrestag der Pogromnacht wurd nach jahrzehntelanger öffentlicher Debatte am 4. November 2018 „Zwischen den Brücken“ ein Mahnmal für die Neustädter Opfer des Holocaust eingeweiht.
Im Mittelpunkt des Mahnmals stehen die Namen der Menschen aus Neustadt und den zugehörigen Dörfern, die in verschiedenen „Judenlisten“ der NS-Behörden erfasst und damit der Vertreibung und Vernichtung preisgegeben waren.
Die Geschichte der Vernichtung der jüdischen Gemeinde wurde vom Arbeitskreis Regionalgeschichte erforscht und publiziert. Zahlreiche Menschen setzten sich mit ihren Unterschriften für das Anbringen einer Gedenktafel am ehemaligen Standort der Synagoge ein und (vergeblich) für die Benennung von Straßen nach den Ermordeten; andere gaben Geld für das Verlegen von Stolpersteinen. Neustädter Schüler*innen fertigten den Entwurf für das Mahnmal an. Durch zahlreiche Spenden sowie die finanzielle Unterstützung der Altrewa Bürgerstiftung konnte das Mahnmal schließlich realisiert werden. Gedenktafel, Stolpersteine und Mahnmal bilden eine Einheit des öffentlichen Gedenkens an die Opfer von Antisemitismus und Rassismus.