Judenverfolgung in Langenhagen

Die Grundlage für die Inhalte dieser Seite wurde zusammen mit dem Regisseur Siegmar Warnecke für seinen im Jahr 2015 erschienenen Film „Die Registratur“1 recherchiert.
Aus dem Alters- und Pflegeheim Langenhagen wurden Jüdinnen und Juden deportiert. Der Kern der Ergebnisse ist aus dem Hauptregister des Alters- und Pflegeheims Langenhagen erhoben worden. Weitere Quellen wurden hinzugezogen und verknüpft.

Zu 26 aus dem Alten- und Pflegeheim Langenhagen deportierten Jüdinnen und Juden existieren Akten im Niedersächsischen Landesarchiv in Hannover (NLA HA). Dabei handelt es sich um Unterlagen des Oberfinanzpräsidenten Hannovers; es geht jeweils um die Vermögenswerte der Deportierten.
Die Aufstellung des Vermögens wurde mit einem 16 Seiten umfassenden und mit Vermögenserklärung überschriebenen Formular festgehalten, welches bei 14 Akten enthalten ist. Zusätzlich gibt es ein einseitiges Formblatt zur Entziehung des gesamten Vermögens. Bei den anderen Akten gibt es teilweise nur handschriftliche Zettel, mit der Feststellung, dass es kein Vermögen gibt.
Als Wohnort ist bei zehn Personen die allgemeine Angabe Langenhagen Heil- und Pflegeanstalt (in verschiedenen Varianten) angegeben. Bei sechs Personen ist konkret „Pavillon 13 A“ bzw. „Haus 13 A“ angegeben.

Im direkt folgenden Teil der Seite wird genau diese Personengruppe dargestellt, im weiteren werden zusätzliche Ergebnisse unserer Recherchen zum Thema Judenverfolgung in Langenhagen veröffentlicht.

Für Ergänzungen oder Fragen zu dieser Aufstellung können Sie gerne per E-Mail mit uns in Kontakt treten: langenhagen@ak-regionalgeschichte.de

Inhalt dieser Seite:
Deportation am 1. April 1942 nach Warschau
Deportation am 23. Juli 1942 nach Theresienstadt
Gemeinde Langenhagen: Von Grund auf antisemitisch
Arisierung der Likörfabrik Otto Magnus
Arisierung der Knopffabrik Gompertz & Meinrath
Weitere Schicksale mit Bezug zu Langenhagen

Deportation am 1. April 1942 nach Warschau2

"Entlassen: Zur Evakuierung"
„Entlassen: Zur Evakuierung“

Beim Transport von Hannover nach Warschau am 1. April 1942 wurden drei Bewohner des Alters- und Pflegeheims Langenhagen deportiert. Im Hauptregister des Pflegeheims wurde als Grund der Entlassung „Zur Evakuierung“ vermerkt.

Max Blaulicht, geboren am 15.10.1890 in Berlin,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 12.09.1936
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 31
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de843663

Arthur Blumenthal, geboren am 26.02.1917 in Hannover,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 01.04.1940
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de844781

Karl Kaufmann, geboren am 23.08.1884 in Schiefbahn,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 27.09.1934
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 33
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de896585

Deportation am 23. Juli 1942 nach Theresienstadt3

Entlassen: nach Ahlem zum Abtransport
„Entlassen: nach Ahlem zum Abtransport“

Beim Transport von Hannover nach Theresienstadt am 23. Juli 1942 wurden nachweislich 24 Bewohnerinnen und Bewohner des Alters- und Pflegeheims Langenhagen deportiert. Im Hauptregister des Pflegeheims wurde als Grund der Entlassung „nach Ahlem zum Abtransport“ vermerkt.

Chana Chara Bierstein (geb. Przegroda), geboren am 01.06.1860,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 06.10.1939,
gestorben am 13. August 1942, Theresienstadt, Ghetto
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1342
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de843284
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/6200-chana-bierstein/

Regina Marie Brieger (geb. Kottlarzig), geboren am 24.10.1874,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 10.12.1941,
weitere Informationen zu Ihrem Schicksal konnten bisher nicht recherchiert werden.
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1361

Rosa Cornelius (geb. Meyer), geboren am 09.05.1866,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 17.09.1941,
gestorben am 07. Februar 1943, Theresienstadt, Ghetto
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1343
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de903846
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/8449-rosa-cornelius/

Dina David (geb. Neumark), geboren am 01.04.1848,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 26.08.1940,
gestorben am 12. August 1942, Theresienstadt, Ghetto
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1344
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de850849

Charlotte Fränkel (geb. Engel), geboren am 27.02.1859,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 31.10.1941,
gestorben am 12. März 1943, Theresienstadt, Ghetto
(In den Quellen gibt es abweichende Angaben bei Geburtsname und -jahr.)
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1358
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de867567

Margarete Fuss (geb. Hammerstein), geboren am 12.02.1873,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 22.05.1941,
gestorben am 13. August 1942, Theresienstadt, Ghetto
(In den Quellen gibt es abweichende Angaben bei dem Geburtsdatum.)
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1345
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de872322

Meta Rechel Goldschmidt, geboren am 24.05.1858,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 09.10.1941,
gestorben am 23. Dezember 1942, Theresienstadt, Ghetto
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1359
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de876581
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/2396-meta-rechel-goldschmidt/

Jeanette Gottschalk, geboren am 23.01.1862,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 13.11.1941,
gestorben am 18. November 1942, Theresienstadt, Ghetto
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1360
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de878120

Klara Goldina Heilbrunn (geb. Stein), geboren am 07.11.1871,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 01.12.1936,
gestorben am 21. März 1943, Theresienstadt, Ghetto
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1346
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de854986
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/14457-klara-heilbrunn/

Jenny Heinemann, geboren am 03.01.1876,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 31.01.1939,
gestorben am 12. Oktober 1942, Theresienstadt, Ghetto
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1347
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de856221
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/14596-jenny-heinemann/

Paula Hoffmann (geb. Katz), geboren am 05.02.1878,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 05.06.1941,
kein Eintrag im Gedenkbuch des Bundesarchivs vorhanden, laut holocaust.cz ermordet am 19.10.1943 in Theresienstadt
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1348
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/16116-paula-hoffmann/

Seligmann Jacobi, geboren am 30.05.1861,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 09.07.1942,
gestorben am 12. März 1945, Theresienstadt, Ghetto
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1349
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887036
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/16830-seligmann-jacobi/

Georg Jastrower, geboren am 03.10.1858,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 09.10.1941,
gestorben am 22. August 1942, Theresienstadt, Ghetto
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de888336
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/17231-georg-jastrower/

Arthur Katz, geboren am 21.03.1887,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 25.06.1935,
gestorben am 13. März 1943, Theresienstadt, Ghetto
(In den Quellen gibt es abweichende Angaben bei dem Geburtsjahr.)
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1350
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de894593
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/18257-arthur-katz/

Arthur Kleeblatt, geboren am 31.05.1896,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 19.10.1936,
von Theresienstadt am 23. Januar 1943 weiter deportiert nach Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager, dort ermordet
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1352
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de898803
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/18963-arthur-kleeblatt/

Detail Holocaust-Mahnmal am Opernplatz in Hannover, Inschrift für Helene und Arthur Kleeblatt
Detail Holocaust-Mahnmal am Opernplatz in Hannover, Inschrift für Helene und Arthur Kleeblatt

Helene Kleeblatt (geb. Alexander), geboren am 28.07.1866,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 20.02.1942,
gestorben am 30. Dezember 1942, Theresienstadt, Ghetto
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1351
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de898806
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/18967-helene-kleeblatt/

Dora Levin (geb. Kamel), geboren am 15.10.1870,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 02.02.1939,
gestorben am 31. Januar 1943, Theresienstadt, Ghetto
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1353
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de913223

Minna Moses (geb. Simon), geboren am 11.07.1858,
das Aufname- und Entlassungsdatum im Alters- und Pflegeheim Langenhagen konnte nicht recherchiert werden;
gestorben am 21. September 1942, Theresienstadt, Ghetto
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1354
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de932727
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/25678-minna-moses/

Johanna Müller (geb. Schwarz), geboren am 17.03.1856,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 10.03.1939,
gestorben am 12. September 1942, Theresienstadt, Ghetto
(In den Quellen gibt es abweichende Angaben bei dem Geburtsjahr.)
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1356
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de933349
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/25799-johanna-m-ller/

Emanuel Müller, geboren am 18.09.1860,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 10.03.1939,
gestorben am 31. August 1943, Theresienstadt, Ghetto
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1355
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de933433
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/25815-emanuel-m-ller/

Bertha Rothenberg, geboren am 23.10.1865,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 01.12.1941,
von Theresienstadt am 26. September 1942 weiter deportiert nach Treblinka, Vernichtungslager, dort ermordet
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1364
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de954783
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/29628-bertha-rothenberg/

Gustav Rothenberg, geboren am 10.12.1858,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 01.12.1941,
gestorben am 05. August 1942, Theresienstadt, Ghetto
(In den Quellen gibt es abweichende Angaben bei dem Geburtsjahr.)
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1362
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de954876
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/29595-gustav-rothenberg/

Detail Holocaust-Mahnmal am Opernplatz in Hannover, hervorgehobene Inschrift für die Rothenbergs aus Langenhagen
Detail Holocaust-Mahnmal am Opernplatz in Hannover, hervorgehobene Inschrift für die Rothenbergs aus Langenhagen

Mathilde Rothenberg, geboren am 23.12.1869,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 01.12.1941,
von Theresienstadt am 26. September 1942 weiter deportiert nach Treblinka, Vernichtungslager, dort ermordet
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1363
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de954833
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/29636-mathilde-rothenberg/

Bertha Scheiberg, geboren am 04.01.1865,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 07.03.1941,
von Theresienstadt am 26. September 1942 weiter deportiert nach Treblinka, Vernichtungslager, dort ermordet
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1357
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de964029
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/30778-bertha-scheiberg/

Erika Veit, geboren am 18.03.1911,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 21.08.1940,
von Theresienstadt am 09. Oktober 1944 weiter deportiert nach Auschwitz, Konzentrations-und Vernichtungslager,
gestorben am 18. Oktober 1944, Auschwitz, Vernichtungslager
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1365
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de989719
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/35339-erika-veit/

Stolperstein für Erika Veit
Vor dem Elternhaus in Goddelau in Südhessen wurden Stolpersteine für Erika Veit und ihre Familie verlegt

Berta Würthele (geb. Rotheburg), geboren am 01.04.1878,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 10.03.1941
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 1380
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de996344

Detail Holocaust-Mahnmal am Opernplatz in Hannover, Inschrift für Berta Würthele
Detail Holocaust-Mahnmal am Opernplatz in Hannover, Inschrift für Berta Würthele

Max Oppenheim, geboren am 22.06.1876,
im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen am 02.12.1940.
Vermerkt ist bei ihm „nach Ahlem zum Abtransport“, wie bei den am selben Tag entlassenen und nach Theresienstadt deportierten Bewohnerinnen und Bewohnern des Alters- und Pflegeheims.
In den Transportlisten nach Theresienstadt für den 23.07.1942 tauch der Name Max Oppenheim nicht auf. Die Schoah hat er überlebt, Max Oppenheim ist als Displaced Person in der Nachkriegszeitkartei bei den Arolsen Archives aufgeführt.
collections.arolsen-archives.org/de/document/68473260

Gemeinde Langenhagen: Von Grund auf antisemitisch

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Neue Synagoge in Hannover von der SS ausgeraubt und in Brand gesteckt. Verbliebene Teile wurden am Tage des 10. November 1938 durch Sprengungen vernichtet.4

Modell der Neuen Synagoge im Historischen Museum Hannover

Um den provisorischen Ausbau mehrerer Straßenzüge mit Schrott zu ermöglichen, hat der Rat der Gemeinde Langenhagen in seiner Sitzung am 12. Dezember 1938 den Ankauf von Schutt der zerstörten hannoverschen Synagoge befürwortet.5

Arisierung der Likörfabrik Otto Magnus

In Langenforth Süd, Stader Landstraße 62 (heute Vahrenwalder Straße 290 in 30179 Hannover) befand sich die Likörfabrik – Wein- und Spirituosen-Großhandlung – Otto Magnus. Das Gebäude diente sowohl als Wohn- als auch Geschäftshaus. Eigentümerin des Hauses war Hulda Magnus. Inhaber der Likörfabrik waren Gottlieb Wolff und Sally Magnus.

Werbeanzeige Likörfabrik Otto Magnus 1935

Laut Adressbuch der Stadt Hannover von 1935 sind unter der Adresse darüber hinaus aufgeführt: die Witwe E. Magnus, der Kaufmann I. Rottenberg, der Schneidermeister G. Bleckmann und der Stabsgefreite H. Höhne.6

Aus den Unterlagen des Niedersächsischen Landesarchiv sind noch weitere Informationen zu entnehmen. Bei der Witwe E. Magnus handelt es sich um Emilie Magnus (geb. Katz), der Mutter von Hulda Magnus. Bei dem Kaufmann I. Rottenberg handelt es sich um Isaak Rottenberg, der mit Henny Rottenberg (geb. Magnus) verheiratet ist. Zeitweise lebte auch der Vater von Sally, Gustav Magnus in der Stader Landstraße 62. [NLA HA, Hann. 210, Acc. 2004/024 Nr. 270, NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/025 Nr. 2571]

Aromatique-Flasche der Likörfabrik Otto Magnus

Gottlieb Wolff, geboren am 23.05.1885 in Hannover.
Das Adressbuch der Stadt Hannover von 1935 gibt als Wohnort die Stader Landstraße 62 in Langenforth an. Gemäß der Quellen des Niedersächsischen Landesarchivs ist Gottlieb Wolff nach Uruguay geflüchtet.
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/025 Nr. 896

Sally Salomon Magnus, geboren am 31.05.1881 in Hannover.
Das Adressbuch der Stadt Hannover von 1935 gibt als Wohnort die Stader Landstraße 62 in Langenforth an.
Während des Pogroms am 10. und 11. November 1938 wurden in Hannover 333 Juden und eine Jüdin verhaftet und im Polizeigefängnis inhaftiert. Sally Magnus ist einer der inhaftierten gewesen.7
Sally Magnus flüchtete in die Niederlande, wurde im Sammellager Westerbork vom 27.08.1942 bis 28.08.1942 inhaftiert, am 28. August 1942 nach Auschwitz in das Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert und dort am 31.08.1942 ermordet.
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/025 Nr. 545
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de921992
joodsmonument.nl/nl/page/122232/sally-magnus
yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?itemId=2041680

Hulda Magnus (geb. Magnus), geboren am 25.02.1885 in Hannover,
sie war die Eigentümerin des Wohn- und Geschäftshauses in der Stader Landstraße 62 und verheiratet mit Sally Magnus. Ebenso wie Sally flüchtete Hulda Magnus in die Niederlande und wurde von Westerbork am 28.08.1942 nach Auschwitz in das Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert und dort am 31.08.1942 ermordet.
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de922047
joodsmonument.nl/nl/page/122231/hulda-magnus-magnus

Emilie Magnus (geb. Katz), geboren am 08.07.1851 in Mollenfelde,
sie ist die Mutter von Hulda Magnus. Das Adressbuch der Stadt Hannover von 1935 gibt als Wohnort die Stader Landstraße 62 in Langenforth an.

Isaak Rottenberg, geboren am 03.10.1886 in Kurima, verheiratet mit Henny Rottenberg.
Isaak Rottenberg wurde 1939 in das Konzentrationslager Dachau inhaftiert, zwischenzeitlicher Aufenthalt im Konzentrationslager Buchenwald, ab 24.10.1940 Konzentrationslager Dachau, dort am 12.02.1941 ermordet.
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/025 Nr. 2571
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de954813
yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?itemId=859597

Henny Rottenberg (geb. Magnus), geboren am 14.09.1886 in Hannover, verheiratet mit Isaak Rottenberg.
Henny Rottenberg wurde am 28.10.1938 nach Zbąszyń (Bentschen) abgeschoben.
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de954797

Gustav Menke Gottlieb Magnus, geboren am 04.02.1852 in Salzhausen,
von Hamburg am 19.07.1942 deportiert nach Theresienstadt, Ghetto8, dort am 18.03.1943 ermordet.
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de922018
holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/23300-gustav-magnus/

Stolperstein für Gustav Magnus
Stolperstein für Gustav Magnus verlegt in der Osterstraße 19 in Hamburg

Am 25. Mai 2022 verlegte Gunter Demnig im Auftrag der Landeshauptstadt Hannover acht Stolpersteine für Emilie Magnus, ihre drei Töchter Henny Rottenberg und Ehemann Isaak, Frieda Wolff und Ehemann Gottlieb, Hulda Magnus und Ehemann Sally sowie deren Sohn Otto Günther. Bei der feierlichen Verlegung haben neben interessierten Bürger*innen aus Hannover und Langenhagen auch Verteter*innen aus der Politik teilgenommen. Siehe auch Unterseite Stolpersteine in der Vahrenwalder Straße 290 für die erweiterte Familie Magnus.

Im Rahmen der Vorbereitung der Stolpersteinverlegung wurden durch das ZeitZentrum Zivilcourage der Landeshauptstadt Hannover weitere Recherchen durchgeführt und Infoblätter zu den Biographien herausgegeben. Diese von Frau Dr. Sheridan-Quantz ausgearbeiteten Dokumente wurden bei der Verlegung verteilt und sind auf der Webseite der Stadt als PDF-Dokument herunterzuladen:
Infoblatt für Emilie Magnus
Infoblatt für Sally, Hulda und Otto Magnus
Infoblatt für Isaak und Henni Rottenberg
Infoblatt für Gottlieb und Frieda Wolff

8 in der Vahrenwalder Str. 290 verlegte Stolpersteine für die erweiterte Familie Magnus

Arisierung der Knopffabrik Gompertz & Meinrath

In Langenforth Süd, Stader Landstraße 56 (heute Vahrenwalder Straße 300 in 30179 Hannover) befand sich die Hannoversche Knopffabrik Gompertz & Meinrath – Aktien-Gesellschaft.9

Die im Jahr 1876 gegründete Firma ist im Jahr 1913 auf das Grundstück in Langenforth Süd gezogen. Die Leitung und Eigentümerschaft der Firma übernahmen nach dem ersten Weltkrieg Erich Gompertz und Rudolf Meinrath, die Söhne der beiden Firmengründer.10

Eine zweite Fabrik wurde wurde im Jahr 1933 unter dem Namen Gompertz & Meinrath Ltd. in Perivale bei London gegründet. Die Errichtung der zweiten Betriebsstätte wurde vom Staat genehmigt, da aufgrund von Währungsabwertungen das Exportgeschäft nach England nicht mehr möglich gewesen wäre. Die Firma Gompertz & Meinrath Ltd. war jedoch keine Tochter der Hannoversche Knopffabrik Gompertz & Meinrath – Aktien-Gesellschaft, sondern gehörten die Mehrheit der Anteile der Firma den beiden Unternehmern persönlich.11

Die beiden Inhaber Erich Gompertz und Rudolf Meinrath sind im Jahr 1935 mit ihren Familien nach England geflüchtet.12

Firmenanzeige im Adressbuch der Stadt Hannover 193513

Nach der Flucht von Erich Gompertz und Rudolf Meinrath wurde das Geschäft von einem anderen Eigentümer übernommen. Die Firmenanzeige im Adressbuch der Stadt Hannover 1943 gibt den Namen Werner Knoll K.-G. an.

Firmenanzeige im Adressbuch der Stadt Hannover 194314

Weitere Schicksale mit Bezug zu Langenhagen

Manfred Cohn, geboren am 03.01.1928 in Berlin,
wohnte laut Gedenkbuch des Bundesarchivs in Berlin (Weißensee), Langenhagen und Ahlem, wurde am 15.12.1941 nach Riga deportiert, ist in Riga-Salaspils gestorben.
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1000925

Manfred Cohn *1928
Tafel für Manfred Cohn an der Wand der Namen im Außenbereich der Gedenkstätte Ahlem

Hermann Federmann, geboren am 18.03.1930 in Hannover,
war wegen einer Erkrankung Patient der Nervenklinik Langenhagen und ist ein Euthanasieopfer. Am 22.03.1938 wurde Hermann Federmann in die von Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel, am 21.09.1940 in die Landes-Pflegeanstalt Wunstorf und schließlich am 27.09.1940 in die Landes-Pflegeanstalt Brandenburg an der Havel deportiert und dort am Tag der Ankunft getötet.
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de864025
kirchliche-dienste.de/wir_ueber_uns/geschichte/stolperstein

Stolperstein für Hermann Federmann verlegt in der Archivstraße 3 in Hannover
Stolperstein für Hermann Federmann verlegt im Karl-Siebold-Weg 3 in Bethel (Bielefeld)
Stolperstein für Hermann Federmann verlegt im Karl-Siebold-Weg 3 in Bethel (Bielefeld)

Julius Meyer, geboren am 12.12.1884 in Bad Lippspringe,
wurde am 25.03.1939 im Alters- und Pflegeheim Langenhagen aufgenommen, am 21.05.1940 entlassen, wohnte dann in Hannover in der Lützowstr. 3 und wurde am 15.12.1941 aus diesem „Judenhaus“ in das Ghetto von Riga deportiert.
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/023 Nr. 406
bundesarchiv.de/gedenkbuch/de928251

Julius Meyer *1884
Tafel für Julius Meyer an der Wand der Namen im Außenbereich der Gedenkstätte Ahlem

Familie Cohn aus Krähenwinkel
Die Schriften zur Geschichte der Stadt Langenhagen zum Stadtteil Krähenwinkel berichten über die jüdische Familie Cohn, welche in ihrem Einfamilienhaus Am Heidekamp 4 wohnten.15

Georg Cohn, geboren am 27.07.1886 in Hannover
Hertha Cohn (geb. Spiegel), geboren am 24.09.1897 in Hannover
Julius Cohn, geboren am 01.07.1928 in Hannover
Rudolf Cohn, geboren am 16.02.1922 in Hannover

In Krähenwinkel haben sie vom 10.5.1938 bis zum 17.4.1939 gewohnt. Georg, Rudolf und Julius sollen nach Stockholm geflüchtet sein. Auch die Flucht von Hertha Cohn begann mit der Ausreise nach Schweden am 08.05.1938. Vermutlich erfolgte die Flucht der Familie gemeinsam, dazu konnten jedoch bisher noch keine Belege gefunden werden.
Georg Cohn verstarb am 17.10.1958. Hertha Cohn hat auf eigenen Antrag gemäß §116 Abs. 2 GG am 28.08.1959 die aberkannte deutsche Staatbürgerschaft zurückerhalten. Zu der Zeit wohnte Sie in Buenos Aires.
NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/025 Nr. 3191
NLA HA Nds. 120 Hannover Acc. 46/74 Nr. 8/139

Der Deportation im Februar 1945 nach Theresienstadt entgangen

Über zwei LangenhagenerInnen, die der Deportation nach Theresienstadt nur knapp entgangen sind, berichtet die Publikation Langenhagen 1933-1946.16
Am 19.02.1945 mussten sich Martha Mühlenbrink und Siegfried Leske bei der Gestapo in der Hildesheimer Straße in Hannover (heute Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Hannover) melden, sie sollten über Ahlem nach Theresienstadt deportiert werden.

Siegfried Leske, geboren am 11.03.1873 in Stargard, wohnte in der Bertholdstraße 6 (heute Friedrich-Ebert-Straße). Auf Intervention der Ehefrau wurde Siegfried Leske unmittelbar vor dem Transport nach Ahlem in die Freiheit entlassen.

Martha Mühlenbrink (geb. Löwensohn), geboren am 22.2.1883 in Insterburg, wohnte am Pferdemarkt 1. Ein Langenhagener Polizist brachte Martha Mühlenbrink am 19.02.1945 zur Gestapo in die Hildesheimer Straße. Durch die Unterschlagung des Transportscheins durch den Polizisten, konnte die Deportation von Martha Mühlenbrink letztendlich nicht durchgeführt werden und hatte sie gerettet.

Fluchthilfe für einen KZ-Häftling

Die in Hannover befindlichen KZ-Außenlager des KZ Neuengamme wurden im April 1945 geräumt. Zu Fuß ging es in Richtung KZ Bergen Belsen. Die Kolonnen aus den KZs Hannover-Stöcken (Akkumulatorenwerke), Limmer und Ahlem führten durch Langenhagen.17

Dem aus Ungarn stammenden jüdischen KZ-Häftling Alexander Barock, geboren 1924, gelang es aus einem Todesmarsch zu entkommen. Um an Nahrung zu gelangen verschaffte er sich Zutritt zu einem abgelegenen Haus, wo er den Bewohnern, dem Ehepaar Lina und Rudolf Kiefert begegnete. Das Ehepaar Kiefert half Alexander Barock bei seiner Flucht und gaben ihm für drei Wochen Unterschlupf. Für die Fluchthilfe wurde den Kieferts im Jahr 2003 der Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern“ verliehen.18

Gedenkstein für das Ehepaar Kiefert aus Langenhagen

Ein Gedenkstein als Teil des vom Künstler Uwe Spiekermann geschaffenen Denkmals Innenwelten, erinnert an die Kieferts. Das Kunswerk seht direkt vor dem Rohdehaus in Langenhagen (Rohdehof 20, im Eichenpark).


Weitere Hinweise und Quellen

1 Siehe auch https://www.nordmedia.de/pages/service/produktionsspiegel/subpages/die_registratur/index.html

2 Siehe auch http://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_nwd_420401.html

3 Siehe auch http://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_nwd_420723.html

4 Klaus Mlynek, Zeittafel „Reichskristallnacht“, in; „Reichskristallnacht“ in Hannover, Beiträge zur Ausstellung zur 40. Wiederkehr des 9. November 1938, Historisches Museum am Hohen Ufer, Hannover 1978, S. 80

5 Stadtarchiv Langenhagen: 9. Beratungsniederschriften mit den Gemeinderäten der Gemeinde Langenhagen vom 7. Mai 1938 (nach dem Zusammenschluß der Gemeinden Brink und Langenhagen zum 1. April 1938 zur neuen Gemeinde Langenhagen) bis 8. August 1940 (Nr. 46)

6 Adressbuch der Stadt Hannover 1935, Verlag August Scherl, Deutsche Adressbuch-Gesellschaft m.b.H., Hannover, Prinzenstraße 1, II. Teil, S.235

7 Dokumentation der während des Pogrom am 10. und 11. November 1938 verhafteten jüdischen Hannoveraner, in: Der Novemberpogrom 1938 in Hannover – Begleitband zur Ausstellung vom 5. November 2008 bis 18. Januar 2009 im Historischen Museum Hannover, Schriften des Historischen Museums Hannover 33, Hannover, 2008, S. 67ff

8 Siehe auch http://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_nwd_420719.html, S. 22

9 Adressbuch der Stadt Hannover 1935, Verlag August Scherl, Deutsche Adressbuch-Gesellschaft m.b.H., Hannover, Prinzenstraße 1

10 Helmut Plath, Herbert Mundhenke, Ewald Brix: Hannoversche Knopffabrik Gompertz & Meinrath GmbH., Hannover, in: Heimatchronik der Hauptstadt Hannover, Archiv für Deutsche Heimatpflege G. m. b. H., Köln, 1956, S. 376ff

11 NLA HA Hann. 210 Acc. 2004/011 Nr. 62 (Hannoversche Knopffabrik Gompertz und Meinrath A. G. in Hannover)

12 Helmut Plath, Herbert Mundhenke, Ewald Brix: Hannoversche Knopffabrik Gompertz & Meinrath GmbH., Hannover, in: Heimatchronik der Hauptstadt Hannover, Archiv für Deutsche Heimatpflege G. m. b. H., Köln, 1956, S. 376ff

13 Adressbuch der Stadt Hannover 1935, Verlag August Scherl, Deutsche Adressbuch-Gesellschaft m.b.H., Hannover, Prinzenstraße 1, III. Teil, S. 36

14 Adressbuch der Stadt Hannover 1943, Verlag August Scherl Nachfolger, Hannover, Prinzenstraße 1, Januar 1943, III. Teil, S. 59

15 Biermann, Helmut: Juden in Krähenwinkel, in: Krähenwinkel von der Bauerschaft zur Gemeinde und zum Stadtteil, Schriften zur Geschichte der Stadt Langenhagen, Heft 9, 1. Teil; Selbstverlag, Stadt Langenhagen 1991; S. 175

16 Günther Sachs, Manfred Hertel, Horst Klösel: Jüdische Mitbürger werden diskriminiert und verschleppt, in: Langenhagen 1933-1946, Sonderdruck der Hannoverschen Alllgemeinen Zeitlung – Landkreis-Zeitung Nord, Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co., Hannover, 1985, S. 25 ff

17 Herbert Obenaus: Die Räumung der hannoverschen Konzentrationslager im April 1945, in: Konzentrationslager in Hannover Teil II, Verlag August Lax, Hildesheim, 1985, S. 503ff

18 Daniel Fraenkel: Die deutschen Gerechten, in: Lexikon der Gerechten unter den Völkern, Wallstein Verlag, Göttingen, 2005, S. 164


Seitenhistorie

  • 10. Februar 2018: Erste Fassung der Seite mit den Inhalten Deportation am 1. April 1942 nach Warschau und Deportation am 23. Juli 1942 nach Theresienstadt
  • 11. April 2018: Erweiterung um Arisierung der Likörfabrik Otto Magnus
  • 14. April 2018: Erweiterung um Weitere Schicksale mit Bezug zu Langenhagen (Manfred Cohn, Hermann Federmann, Julius Meyer)
  • 15. April 2018, Erweiterung um Familie Cohn aus Krähenwinkel
  • 21. April 2018, Erweiterung um Der Deportation im Februar 1945 nach Theresienstadt entgangen
  • 14. Oktober 2018, Ergänzung bei Julius Meyer und Familie Cohn aus Krähenwinkel
  • 1. November 2018, Erweiterung um Arisierung der Knopffabrik Gompertz & Meinrath
  • 6. Oktober 2019, Erweiterung um Gemeinde Langenhagen: Von Grund auf antisemitisch und Fluchthilfe für einen KZ-Häftling
  • 21. Mai 2022, Ergänzung bei Deportation am 23. Juli 1942 nach Theresienstadt (Foto Stolperstein Erika Veit)
  • 27. Mai 2022, Ergänzung bei Arisierung der Likörfabrik Otto Magnus um Hinweis auf verlegte Stolpersteine
  • 11. September 2022, Ergänzung von Max Oppenheim

Tim Rademacher, Arbeitskreis Regionalgeschichte e.V.