Hubert Brieden: Krisenreaktion

Kriminalroman, 250 Seiten, Paperback, 14,90 €, ISBN: 978-3-930726-14-1

Ich versuchte mir vorzustellen, wie es sich anfühlt, den Sinn des Lebens darin zu sehen, für immer weniger Geld immer größere Berge von Handys, Autos, Laptops, Schweinehälften, Fernsehern, DVDs, Rindsrouladen, Panzern, Bierdosen oder Flachbildschirmen zu produzieren, oder für ein bisschen mehr Geld Versicherungs-policen, G3-Gewehre und Frauen zu verkaufen. Aber ich scheiterte an diesem Vorhaben, es überstieg meine Phantasie. Klar, man braucht Kohle, aber muss man sich deshalb mit dem Rattenrennen auch noch identifizieren und jeden Blödsinn mitmachen?

Siegfried Altmann, Mitarbeiter eines Jobcenters in der Region Hannover, fällt einem Anschlag zum Opfer. Der arbeitslose Täter ist bald gefasst, trägt er doch die Tatwaffe noch bei sich. Ebenso schnell stellt sich heraus, dass er ein Klient des Ermordeten war und in einer Selbsthilfegruppe mitarbeitete. Die Sensationspresse startet eine Kampagne gegen die organisierten Arbeitslosen. Diese bitten Helmuth Krassek, den freien Mitarbeiter eines – so scheint es zunächst – freien Radios, mit ihnen eine Sendung zu machen. Widerstrebend lässt der sich auf diese Sache ein, recherchiert und stößt auf eine düstere Familiengeschichte. Dann stellt er fest, dass der Biedermann vom Arbeitsamt und ehemalige Soldat noch andere Einkünfte hatte. Die Spuren führen ins hannoversche Rotlichtmilieu.

Band 3 der Krassek-Trilogie

„ … ein Sittenbild des Alltags in Deutschland und in Neustadt. (…) Viele Passagen sind filmreif beschrieben.“ (Leine-Zeitung)