Veranstaltungen/Debatten/Kontroversen

Begleitveranstaltung: Flyer anklicken!

Der Flyer liegt auch in gedruckter Form vor.

Erster Weltkrieg: Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts

Begleitender Radiopodcast bei Radio Flora  zur Ausstellung „‚Sonst nichts Neues‘ – Die Feldpostbriefe von Hans Falladas Bruder Ulrich Ditzen“

1914 begann der Erste Weltkrieg, die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, wie der Historiker George F. Kennan schrieb. Der Krieg war jahrelang vorbereitet worden und Deutschland trug wesentliche Verantwortung für diesen ersten industrialisierten, totalen Krieg, in den die gesamte Bevölkerung einbezogen wurde.

Im Beitrag geht es um

– die Ursachen des Ersten Weltkrieges,

– die Diskussionen über die Verantwortung der deutschen Eliten für diesen Krieg,

– den Hannoverschen Heldenkult um Otto von Emmich, der verantwortlich war für schwere Kriegsverbrechen gegen die belgische Zivilbevölkerung gleich in den ersten Kriegstagen.

Text: Hubert Brieden

Sprecher*innen: Mechthild Dortmund (gest.) und der Autor

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Die Bombardierung von Gernika/Guernica und der Spanische Bürgerkrieg
– Bildungsurlaub –

Am 26. April 1937 wurde die baskische Stadt Guernica/Gernika durch deutsche Kampfflieger der Legion Condor während des Spanischen (Bürger-)Krieges fast vollständig vernichtet. Der Angriff löste weltweit Entsetzen aus. Pablo Picasso schuf unter dem Eindruck der Zerstörungen sein berühmtestes Bild und machte den Namen „Guernica“ zum Synonym für die Schrecken des Luftkrieges und des Faschismus. Ein Teil der Täter, die in Spanien einen Militärputsch gegen die republikanische Regierung unterstützten, waren auf den Fliegerhorsten Langenhagen, Wunstorf und Delmenhorst ausgebildet worden. Das Oberkommando über sämtliche Luftstreitkräfte beim Angriff auf Gernika lag bei der Legion Condor.

Nach dem Krieg wurde über diese Verbrechen jahrzehntelang geschwiegen – mit fatalen Folgen. Denn die Voraussetzung für eine friedliche Zukunft in Europa sind Kenntnisse über die traumatisierenden Konflikte der Vergangenheit.

Neben den genannten Themen befassen wir uns mit Gewerkschafts- und Menschenrechten in Spanien, informieren uns über die Antikriegsbewegung und werden an den Feierlichkeiten zum Gedenken an die Vernichtung Gernikas vor 89 Jahren teilnehmen.

Montag. 20. April – Montag, 27. April 2026

Veranstalter: Arbeitskreis Regionalgeschichte, Bildungswerk ver.di

Weitere Informationen zur Exkursion unter 05032-61705

Einzelheiten zu den Kriegsverbrechen der Legion Condor in Spanien und den Folgen finden sich hier.

Weiterführende Literatur zum Thema:

 

 

 

 

 

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Gerichtsgefängnis und Amtsgericht Neustadt a. Rbge. auf einer kolorierten Ansichtskarte Anfang des 20. Jahrhunderts. Hier waren während der NS-Diktatur auch Nazigegner inhaftiert.

Vergessene – Stadtrundgang durch die Sozialgeschichte

Stadtrundgang, ca. 1 ½ Stunden

Woran denken Sie, wenn Sie im Hof des Neustädter Schlosses stehen?

An prunkvolle Feste illustrer Adliger, Ritterkämpfe, Kriege oder die Folterung und Verbrennung vermeintlicher Hexen? Sicher nicht an eine Revolution in den Niederlanden. Wissen Sie, dass es früher eine Synagoge in Neustadt gab und, wenn ja, wo sie stand und warum sie verschwand? Wer raubte Martha Hünerberg aus und ermordete sie und ihren Sohn? Vielleicht kennen Sie den erwerbslosen Arbeiter Fritz Weidemann, der – anders als die meisten Ackerbürger – den Nazis nicht hinterhermarschierte und sich nicht einschüchtern ließ?

Spuren der Geschichte einer Stadt oder Region lassen sich nicht nur in Büchern und Archiven finden oder in den Erzählungen von Zeitzeugen, sondern auch im Ortsbild, in Straßenzügen, Gebäuden, an Denkmälern und auf Friedhöfen. Geschichte und Geschichten, die sich mit diesen Überresten vergangener Zeiten verknüpfen, sind oft anschaulicher als bedrucktes Papier, haften leichter im Gedächtnis.

Sonntag, 10. Mai 2026, 11 Uhr, Treffpunkt: Neustadt a. Rbge., Schloss Landestrost

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An beiden Seiten der Leine entlang

Radtour, ca. 4 Stunden

Radtour, ca. 30 km, ca. 4 Stunden

mit Besuch der Kunstausstellung „Liebe, Leben Tod“

Die alte Neustädter Zehntscheune musste Ende der 1980er Jahre einer Durchgangsstraße weichen, welche die historisch gewachsene Stadt zerschneidet. Die Scheune steht heute nahe der Leine bei Amedorf. Wo genau? Wir starten am Holocaustmahnmal, sprechen über die Befreiung 1945 und die Sprengung der großen Brücke, bei der 28 britische Soldaten starben. Dann fahren wir am Leineufer entlang zum jüdischen Friedhof und – vorbei an Remonteställen, wo Pferde für den Krieg bereit gestellt wurden – weiter nach Otternhagen, dessen Kirche Heimatdichter Hermann Löns für großartiger hielt als die ägyptischen Pyramiden. Durch Felder und Wiesen geht es über Basse nach Averhoy.

Hier legen wir eine Pause ein und es besteht die Möglichkeit, im „Kultursalon“ die Ausstellung „Liebe, Leben, Tod“ der Künstlerin Kerstin Faust anzuschauen.

Danach geht es am Rande des Truppenübungsplatzes, wo die NS-Luftwaffe den Bombenkrieg trainierte, Richtung Helstorf. Wir überqueren die Leine und radeln – vorbei an der alten Neustädter Zehntscheune – durch die Leineaue und den Marienseer Klostertann zurück nach Neustadt.

Sonntag, 21. Juni 2026, Treffpunkt: 10 Uhr, Neustadt a. Rbge., Zwischen den Brücken, Holocaustmahnmal

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Arbeiterwiderstand gegen die Nazis – Lesung aus dem Roman „Jeder stirbt für sich allein“ von Hans Fallada

Mitschnitt einer Lesung im Kultursalon des Arbeitskreises Regionalgeschichte am 7.11.2024. Produziert von Axel Kleinecke, Radio Flora

 

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Debatten/Kontroversen:

Debatte I: Antisemitismus, Geschichtspolitik und Ukrainekrieg

Seit Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine und zur Rechtfertigung von Waffenlieferungen aus Deutschland in das Kriegsgebiet und eines seit 1945 nicht dagewesenen Aufrüstungsprogramms ist hierzulande eine erschreckende Relativierung des NS-Vernichtungskrieges zu konstatieren. Darüber hinaus scheint sich eine Kursänderung in der bisherigen Gedenkpolitik anzubahnen. Als Initiative, die seit 1981 in der NS-Forschung und in der Gedenkpolitik aktiv ist, wird sich der Arbeitskreis Regionalgeschichte mit diesen Entwicklungen kritisch auseinandersetzen.

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Die Bundeswehr in Litauen, die „vergessene“ Militärgeschichte und der Dritte Weltkrieg

Bundeswehr-Kampftruppen werden dauerhaft in Litauen nahe der so genannten „Suwalki-Lücke“ stationiert, der engsten Landverbindung zwischen Weißrussland und der rusischen Enklave Kaliningrad. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Krieg zwischen der NATO und Russland ausbricht, ist hier am größten. Auch Soldaten vom Panzergrenadierbatillon 33 aus Neustadt-Luttmersen sind dabei. Es ist nicht das erste Mal, dass deutsche Soldaten in dieser Region aktiv sind. Doch darüber wird nur ungern gesprochen. Hubert Brieden beschreibt die aktuellen Entwicklungen und die Ereignisse während des Zweiten Weltkrieges.        Text

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„Das hat, als der Ordnung Bote, der Deutsche Hilfe gebracht.“

NS-Elitesoldaten und Verbrechen: Die Legion Condor

Am 26. April 1937 wurde die baskische Stadt Gernika/Guernica während des Spanischen (Bürger-)Krieges durch die deutsche Legion Condor bombardiert und fast vollständig zerstört. Mit dabei waren Besatzungen des Traditionsgeschwaders Boelcke, die zuvor auf den Fliegerhorsten Wunstorf, Langenhagen und Delmenhorst-Adelheide stationiert gewesen waren. Der Fliegerhorst Wunstorf war das Zentrum für die Ausbildung der schweren Bombereinheiten der Legion Condor. Anlässlich des Jahrestages dieses Verbrechens veröffentlichen wir einen aktuellen Text von Hubert Brieden zum Thema, in dem es nicht nur um das Flächenbombardement von Gernika geht.  Text

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„Kriegstüchtig“ – darauf muss man erst mal kommen

Über die Geschichtsvergessenheit eines sozialdemokratischen Verteidigungsministers

Hubert Brieden geht in seinem Essay der Frage nach, woher dieser merkwürdige Begriff eigentlich stammt und wer ihn zu welchem Anlass schon vor dem deutschen Verteidigungsminister gern benutzte.

Als Podcast zu hören bei Radio Flora

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Gedenkveranstaltung zur Befreiung von der NS-Diktatur in Neustadt a. Rbge. – Redebeitrag von Hubert Brieden für die Friedensinitiative Neustadt/Wunstorf

Am 7. April 1945 befreiten britische Truppen Neustadt a. Rbge.  Ein Kommando der Wehrmacht sprengte an diesem Tag die große Leinebrücke. 28 britische Soldaten kamen dabei ums Leben – die letzten Opfer der NS-Gewaltherrschaft in Neustadt a. Rbge. Hubert Brieden erinnert an alle Opfer und weist auf die die im Rahem von Aufrüstung und Kriegsvorbereitungen zu beaobachtende Verharmlsoung des NS-Vernichtungskrieges hin.

Manuskript

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Angst, Militarisierung, Krieg – Die „Nationale Sicherheitsstrategie“ und die Erosion des Rechtsstaates

Im Juni 2023 veröffentlichte die Bundesregierung ein Grundsatzpapier mit dem Titel „Nationale Sicherheitsstrategie für Deutschland“. Ausgehend von einem allgemeinen Bedrohungsszenario ist das Ziel dieser „Sicherheitsstrategie“, die Mobilisierung der gesamten Gesellschaft für den Krieg nach außen und innen. Die kriegerische Zurichtung soll bis in die Familien und die individuelle Lebensführung erfolgen. Die Überwachung durch Geheimdienste würde allumfassend und die Erosion demokratischer Grundrechte wäre vorprogrammiert. Vieles erinnert an das Ende der Weimarer Republik.

In seinem Essay analysiert Hubert Brieden die „Sicherheitsstrategie“.

Manuskript: https://ak-regionalgeschichte.de/wp-content/uploads/Sichheitskonzept-BRD-Text-fin.pdf 

Poscast: https://radioflora.de/angst-militarisierung-krieg-die-nationale-sicherheitsstrategie-und-die-erosion-des-rechtsstaates/

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Manipulation mit Text und Bild

Leserbrief zu einem Artikel in der Leine-Zeitung vom 27.10.2023

Am 27.10.2023 erschien in der Leine-Zeitung (Beilage der Hannoverschen Allgemeinen und der Neuen Presse) unter der Überschrift „Solidarität mit Israel“, dem zu entnehmen war, dass die Junge Union nun auch das Thema „Antisemitismus“ entdeckt hatte – allerdings nur in der migrantischen Gesellschaft. Dem Artikel beigegeben war ein Foto von Mitarbeitern des Arbeitskreises Regionalgeschichte während einer Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht. Dies wurde jedoch nirgends erwähnt und damit der Eindruck erweckt, als setzte sich die Junge Union seit Jahren gegen Antisemitismus ein. Dazu ein Leserbrief von Hubert Brieden.

Der Leserbrief wurde bislang nicht abgedruckt.

Zur Vertiefung der Thematik: Redebeitrag von Hubert Brieden während der Gedenkveranstaltung am 12.11.2023 anlässlich des Jahrestages der Pogromnacht in Neustadt a. Rbge.

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Fliegerhorst Wunstorf: Geschichte und Traditionspflege

Rede am Fliegerhorst Wunstorf während der Kundgebung „5 Minuten vor 12 – Verhindert den Atomkrieg“ der Friedensinitiative Neustadt/Wunstorf am 10. Juni 1923 gegen das Nato-Großmanöver „Airdefender 23“

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„Der Massenmord wurde von den Nazis in Wunstorf trainiert…“

Rede von Klaus Armbruster vom Kulturverein Baskale aus Bilbao am Fliegerhorst Wunstorf während der Kundgebung „5 Minuten vor 12“ der Friedensinitiative Neustadt/Wunstorf am 10. Juni 2023 gegen das Nato-
Großmanöver „Airdefender 23“

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Geschichtspolitik, Antisemitismus und der deutsche Krieg gegen die Diplomatie im Ukraine-Konflikt

Vortrag des Antisemitismusforschers Dr. Clemens Heni in Neustadt a. Rbge. am 16. Mai 2023

Der Begriff „Vernichtungskrieg“, in dessen Zentrum der Völkermord an Millionen von Slawen und der Holocaust stehen, wird von nicht wenigen Befürwortern von Waffenlieferungen an die Ukraine und von Unterstützern eines bislang in der Geschichte der Bundesrepublik nie dagewesenen Aufrüstungsprogramms zunehmend seines Inhalts beraubt, trivialisiert und auf jeden Krieg angewandt. Nur so glauben sie ihren Kriegskurs rechtfertigen zu können. Die Benennung von Straßen und Plätzen in der heutigen Ukraine nach Verantwortlichen für den Massenmord an der jüdischen Bevölkerung während der NS-Besatzung im Zweiten Weltkrieg ist hierzulande kaum Anlass zur Kritik. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine scheint in Deutschland dazu genutzt zu werden, das NS-Gedenken zu verändern oder sogar zu entsorgen.

Auf Einladung des Arbeitskreises Regionalgeschichte und der Friedensinitiative Neustadt/Wunstorf hielt Dr. Clemens Heni am 16. Mai 2023 in Neustadt a. Rbge. einen Vortrag mit dem Titel „Geschichtspolitik, Antisemitismus und der deutsche Krieg gegen die Diplomatie im Ukraine-Konflikt“. Beim Podcast handelt es sich um einen Mitschnitt dieses Vortrages.

Zum Referenten: Dr. Clemens Heni, Politologe, Antisemitismusforscher und Verleger, ist seit 2011 Direktor des Berlin International Center for the study of Antisemitism. Sein soeben erschienenes neues Buch: „Pandemic Turn – Antisemitismusforschung und Corona“.

Mitschnitt des Vortrages unter: https://www.freie-radios.net/122151

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Die Stuttgarter Zeitung, die Stuttgarter Nachrichten und das Stadtarchiv Stuttgart haben ein Antisemitismus-Problem: Rekonstruktionsfotografie und das Projekt „Stuttgart 1942“

Dr. Clemes Heni, Leiter des „Berlin International Center for the Study of Antisemitism“

Manuskript

Radiogespräch mit Clemens Heni über seine Kritik am Fotoprojekt „Stuttgart 1942“

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Radiogespräch mit Dr. Clemens Heni, Co-Autor eines Buches über Deutschland und den Ukrainekrieg

„Nie wieder Krieg ohne uns … Deutschland und die Ukraine“, so der Titel eines kürzlich erschienenen Buches. Hubert Brieden sprach mit dem Politologen Dr. Clemens Heni, Direktor des „Berlin International Center for the study of Antisemitism“ und neben dem Publizisten Gerald Grüneklee und dem Journalisten Peter Nowak Mitautor des Buches. Im Gespräch ging es um

– die Verharmlosung des NS-Vernichtungskrieges und des Holocaust im Zusammenhang mit der deutschen Propaganda für Waffenlieferungen an die Ukraine,

– Sekundären Antisemitismus,

– die verbreitete Ignoranz bezüglich der Folgen eines Atomkrieges,

– den Zusammenhang zwischen dem aktuellen Krieg und dem gegen das Coronavirus,

– die Vorgeschichte des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine.

Zu beziehen ist das Buch für 20 € über den Buchhandel oder direkt bei der Edition Critic per E-Mail: info@editioncritic.de

Zu hören bei Radio Flora und den Freien Radios

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Neuausrichtung der Gedenkpolitik: Verharmlosung des NS-Vernichtungskrieges und das Ausblenden der NS-Geschichte

Hubert Brieden, Helge Kister

Seit Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine ist hierzulande zur Rechtfertigung von Waffenlieferungen in das Kriegsgebiet und eines gigantischen Aufrüstungsprogramms eine Neuausrichtung der Gedenkpolitik festzustellen. Der NS-Vernichtungskrieg und damit der Holocaust werden verharmlost, Gedenkveranstaltungen zur Kriegs- und Aufrüstungspropaganda missbraucht. Hubert Brieden und Helge Kister, seit Jahrzehnten in der historischen Forschung und in der Gedenkpolitik aktiv, beschreiben in ihren Radioessay an einigen Beispielen, wie das konkret aussieht.

Kapitel I: „UKRAINE und WIR“ – ein Tagungskonzept zur Entsorgung der NS-Geschichte

Kapitel II: Gute Opfer, schlechte Opfer – Instrumentalisierung des NS-Gedenkens für den Krieg

Sprecher: H. Brieden

zur hören bei Radio Flora und den Freien Radios

Manuskript

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Ukraine, Holocaustverharmlosung, Transphobie und Goutieren der „American Nazi Party“ in der Pro-Israel Szene?

Dr. Clemens Heni, Leiter des „Berlin International Center for the Study of Antisemitism“

Manuskript

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„… wow, wir stehen nicht nur auf den Schultern von Joschka Fischer, sondern auch auf denen unserer Großväter.“ – Deutsche Kriegspropaganda: Verharmlosung des NS-Vernichtungskrieges und des Holocaust

Radiofeature von Hubert Brieden

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, „der Westen“ liefert Waffen an die Ukraine und führt einen Wirtschaftskrieg gegen Russland. Die Ziele: Ruinierung und militärische Niederlage Russlands. Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass es sich um eine geostrategische Auseinandersetzung handelt. „Der Westen“ will seine Vorherrschaft vor allem gegen Russland und China behaupten. Die Situation ähnelt der am Vorabend des Ersten, aber auch des Zweiten Weltkrieges. Und wie damals betreiben Politik und Medien Kriegspropaganda. Dabei ist zu beobachten, dass immer wieder die Massenverbrechen der Wehrmacht, der NS-Vernichtungskrieg und der Holocaust verharmlost werden. Selbst traditionelle Nazipropaganda wird wieder aus den Schubladen gekramt. Im Radiofeature geht Hubert Brieden den Ursachen für diese erschreckende Entwicklung nach.

Inhalt:

I. 2021: Historische Vorbilder einer grünen Kanzlerkandidatin

a. Die Wehrmacht als Friedensstifterin

b. Der Grüne Josef Fischer und die Verharmlosung von Auschwitz

II. Traditionen des Hasses nach 1945

a. Verschweigen der NS-Verbrechen, Antisemitismus, Antikommunismus, Russenphobie

b. Sexualisierte Gewaltphantasien

c. Verharmlosung des Vernichtungskrieges

Schlussbemerkung

Manuskript

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Debatte II: Texte zu Coronakrise, Demokratieabbau und Neonazis

Seit Beginn der Coronapandemie Anfang 2020 ist eine Erosion demokratischer Grundrechte und gleichzeitig ein Erstarken von Neonazis und anderen Demokratiefeinden zu beobachten, die sich – so grotesk es ist – als Verteidiger der Demokratie aufspielen. Die Gesellschaft scheint immer mehr in feindlich gegenüberstehende Lager von „Impfbefürwortern“ und „Impfgegnern“ zu zerfallen. Dabei ist festzustellen, dass auf beiden Seiten eine erschreckende Geschichtsvergessenheit um sich greift und die NS-Diktatur, insbesondere die NS-Medizin, verharmlost werden. Um dieser „Vergesslichkeit“ entgegenzuwirken, veröffentlichen wir hier Texte, die versuchen neue Perspektiven zu finden.

Texte:

„… zu keiner Zeit der Welt eine Rechtfertigung“ – NS-Medizinverbrechen und die Konsequenzen – Medizinische Ethik, Impfzwänge und die Missachtung des Rechtes auf körperliche Unversehrtheit (Februar 2022)

Auch zu hören unter: https://radioflora.de/ns-medizinverbrechen-und-die-konsequenzen-medizinische-ethik-impfzwaenge-und-die-missachtung-des-rechtes-auf-koerperliche-unversehrtheit/

Impfgeschichte(n) und die Verharmlosung der NS-Medizin in der Corona-Impfkampagne (Januar 2022)

Auch zu hören unter: https://radioflora.de/impfgeschichten-und-die-verharmlosung-der-ns-medizin-in-der-corona-impfkampagne/

Pandemie und Ausnahmezustand (November 2021)

Auch zu hören unter: https://radioflora.de/von-seuchen-suendenboecken-und-goldeseln-in-zeiten-grosser-angst-oder-pandemie-und-ausnahmezustand/

Von Grundrechten und vom Küssen – Corona und die Folgen – Besichtigung eines Desasters (November 2020)

Auch zu hören unter: https://radioflora.de/von-grundrechten-und-vom-kuessen-corona-und-die-folgen-besichtigung-eines-desasters/

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Eine Heinkel 111 bombardiert Warschau

Besonders stark brennt das Judenviertel …“

Die deutsche Luftwaffe und der Holocaust

Radiofeature von Hubert Brieden

Mit dem Angriff auf Polen begann der Zweite Weltkrieg. Wesentlichen Anteil am Erfolg dieses ersten „Blitzkrieges“ hatte die Luftwaffe, die ihr Handwerk unter Kriegsbedingungen während des Spanischen Bürgerkrieges perfektioniert hatte. Auch Bomberbesatzungen des Kampfgeschwaders Boelcke von den Fliegerhorsten Wunstorf, Langenhagen und Delemenhorst-Adelheide hatten als Bestandteil der Legion Condor Luftangriffe gegen republikanische Städte auf der iberischen Halbinsel geflogen, darunter den auf die baskische Stadt Guernica.

Am 1. September 1939 starteten die Flieger zum Angriff auf Ziele in Polen. Neben militärischen Zielen wurden auch Wohnviertel bombardiert. Doch nicht nur das: Am 13.9.1939 flogen deutsche Bombereinheiten einen Angriff gegen das große jüdische Viertel in Warschau. Die Besatzungen orientierten sich an Luftbildern, auf denen die jüdischen Wohngebiete besonders markiert waren. Nach dem Abwurf von rund 7000 Brandbomben und eigens präparierten Brandtanks standen ganze Straßenzüge des jüdischen Viertels in Flammen und waren tagelang nicht zu löschen.

Dieser Luftangriff war kein Einzelfall. Und auch das Kampfgeschwader 27 Boelcke war an ähnlichen Angriffen beteiligt. Bis heute wird dieses Kapitel der Militärgeschichte – die Beteiligung der Luftwaffe an der Judenvernichtung – weitgehend verschwiegen. Sprecher*innen: Mechthild Dortmund und der Autor.

Da der ursprünglich vorgesehene Vortrag an der Volkshochschule Hannover-Land wegen des Kulturlockdowns ausfallen musste, wird das Radiofeature bei Radio Flora als Podcast angeboten. Zum Podcast hier klicken.

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Fleischextrakt im Tausch gegen Elfenbein und andere Rohstoffe, Sammelbild von 1891

Weiß auf Schwarz – Geschichte von Ungleichheit und Rassismus – ein Radioprojekt

Bereits vor der Ermordung des Afroamerikaners George Floyd durch weiße Polizisten in den USA und den massenhaften antirassistischen Protesten bereitete Radio Flora in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Regionalgeschichte ein Radioprojekt vor, das die Geschichte der Ungleichheit und des Rassismus thematisieren soll. Die Ereignisse in den USA haben dem Projekt eine nicht vorhersehbare Brisanz und Aktualität verliehen. Zur Zeit bereiten verschiedene Redaktionen Beiträge unterschiedlicher Art vor, die kontinuierlich an dieser Stelle präsentiert werden:  http://radioflora.de/weiss-auf-schwarz-geschichte-von-ungleichheit-und-rassismus-ein-radioprojekt/

Akustische Ankündigung, die gerne weiterverbreitet werden kann:

Beiträge, die in Kooperation des Arbeitskreises Regionalgeschichte und der Redaktion International von Radio Flora produziert wurden:

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Heimat? Was ist das denn? – Ein Blick in Geschichte und Gegenwart

Illustrierter Vortrag von Hubert Brieden

Eine Definition des Begriffs „Heimat“ sucht man meist vergeblich. Dabei wurde mit ihm seit dem 19. Jahrhundert Politik gemacht. Als juristische Definition legte er zunächst fest, dass nur derjenige Heimatrecht besaß, der über Grund und Boden verfügte. Arbeiter hatten daher keine Heimat, waren „vaterlandslose Gesellen“. In deutsch-nationalen Kreisen galten auch Juden als heimatlos und kosmopolitisch. Der Begriff „Heimat“ wurde mit biologistisch-rassistischen Elementen aufgeladen. Während der NS-Diktatur diente er der Ausgrenzung von Juden, „Zigeunern“, „Asozialen“ und politischen Gegnern. Sie alle hatten keinen Platz in der „deutschen Volksgemeinschaft“. Auf die Förderung des Heimatgedankens wurde in dieser Zeit großen Wert gelegt. Heimatfeste waren allgegenwärtig. In vielen Orten – so auch in Neustadt a. Rbge. – wurden Heimatmuseen eingerichtet, die ein völkisches Heimatgefühl popularisieren sollten.

Nach dem Krieg fand eine kritische Reflexion des Begriffs kaum statt. Heimatfilme und -musik reproduzierten bekannte Klischees und erfreuten sich wieder großer Beliebtheit.

Der Vortrag sollte am Dienstag, 3. November 2020 im Veranstaltungszentrum „Rotation“ in Hannover gehalten werden, musste aber wegen des Corona-Teil-Lockdowns vor allem für Kultur- und Bildungsveranstaltungen abgesagt werden. Er wurde daher – allerdings ohne Bilder – bei Radio Flora als Podcast eingestellt und ist dort zu hören und herunterzuladen: http://radioflora.de/heimat-was-ist-das-denn-ein-blick-in-geschichte-und-gegenwart/

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